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1. Herkunft aus der Wüste: Katzen sind geborene Wassersparer

Hauskatzen stammen von der afrikanischen Wildkatze ab, die in wüstenähnlichen Regionen lebte. In dieser Umgebung war Wasser knapp – also passte sich die Katze perfekt daran an, mit sehr wenig Flüssigkeit auszukommen.
Statt viel zu trinken, deckte sie ihren Wasserbedarf größtenteils über die Beutetiere. Auch heute verfügen Katzen über sehr effiziente Nieren, die den Urin stark konzentrieren und so Wasser sparen.
Das bedeutet: Katzen haben kein ausgeprägtes Durstgefühl – selbst dann, wenn ihr Körper eigentlich mehr Flüssigkeit benötigen würde.

2. Das Futter als wichtigste Wasserquelle

In freier Wildbahn nehmen Katzen rund 80 bis 90 % ihres Flüssigkeitsbedarfs über ihre Nahrung auf. Beutetiere wie Mäuse bestehen zu etwa 70–80 % aus Wasser – ideal für Tiere, die kaum trinken.
Anders sieht es bei industriellem Katzenfutter aus:

  • Trockenfutter enthält nur etwa 5–10 % Feuchtigkeit,

  • Nassfutter dagegen etwa 70–80 %.
    Die Folge: Katzen, die hauptsächlich Trockenfutter erhalten, trinken meist nicht ausreichend, um den Flüssigkeitsmangel auszugleichen – mit möglichen gesundheitlichen Risiken.

3. Wasserplatzierung: Katzen trinken nur, wenn alles passt

Katzen gelten als sehr wählerisch – auch wenn es ums Trinken geht. Viele Katzen meiden Wasser, das sich direkt neben dem Futternapf befindet. In der Natur fressen und trinken sie an getrennten Orten.
Zudem bevorzugen sie stilles, frisches Wasser – abgestandenes oder stark gechlortes Leitungswasser wird häufig ignoriert.

Tipp: Stellen Sie mehrere Wasserschalen an verschiedenen Orten in Ihrer Wohnung auf oder verwenden Sie einen Katzenbrunnen, der das Wasser in Bewegung hält und an frisches Quellwasser erinnert.

4. Gesundheitliche Risiken bei Flüssigkeitsmangel

Wenn Katzen dauerhaft zu wenig trinken, kann das schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. Besonders häufig treten auf:

  • Harnwegserkrankungen

  • Blasensteine

  • Chronische Nierenprobleme

Gefährdete Gruppen sind unter anderem:

  • ältere Katzen,

  • Katzen mit Vorerkrankungen,

  • Tiere, die ausschließlich Trockenfutter erhalten.

✅ Fazit: Wenig trinken liegt in der Natur der Katze – aber Sie können gegensteuern

Katzen trinken von Natur aus wenig, weil sie auf eine wasserarme Umgebung evolutionär eingestellt sind. Doch in der modernen Haltung – vor allem bei reiner Wohnungshaltung und Trockenfutterfütterung – reicht diese Anpassung nicht mehr aus.
Als verantwortungsvolle:r Katzenhalter:in sollten Sie aktiv darauf achten, dass Ihre Katze ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt. Dies gelingt am besten durch hochwertiges Nassfutter, attraktive Trinkquellen und viel Aufmerksamkeit für das Verhalten Ihrer Katze.


Extra-Tipp: Wenn Sie unsicher sind, ob Ihre Katze genug trinkt, beobachten Sie das Trinkverhalten genau. Bei Anzeichen von Trägheit, häufigem Urinieren oder Appetitlosigkeit sollten Sie Ihre Tierärztin oder Ihren Tierarzt konsultieren – insbesondere bei älteren Katzen oder bekannten Vorerkrankungen.

Gepostet am 26.09.2025

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