Blog

Warum ist ausreichendes Trinken so wichtig für Hunde?

Wasser ist für Hunde – wie für alle Lebewesen – lebenswichtig. Es reguliert die Körpertemperatur, unterstützt die Verdauung, transportiert Nährstoffe und hilft beim Ausscheiden von Abfallstoffen. Schon leichter Flüssigkeitsmangel kann bei Hunden zu Konzentrationsproblemen, Kreislaufschwäche oder Nierenbelastung führen.

Umgekehrt kann übermäßiger Durst ein Hinweis auf Krankheiten sein – beispielsweise bei Diabetes mellitus, einer Nierenerkrankung oder hormonellen Störungen.


Wie viel Wasser sollte ein Hund am Tag trinken?

Als grober Richtwert gilt:

Ein gesunder Hund sollte täglich etwa 50–70 ml Wasser pro Kilogramm Körpergewicht trinken.

Beispiele:

  • Ein Hund mit 10 kg Körpergewicht benötigt etwa 500–700 ml Wasser täglich

  • Ein 20-kg-Hund entsprechend 1–1,4 Liter pro Tag

Doch Achtung: Der tatsächliche Bedarf kann stark variieren – und hängt unter anderem von folgenden Faktoren ab:

1. Futterart

  • Hunde, die Trockenfutter bekommen, haben einen deutlich höheren Flüssigkeitsbedarf, da das Futter nur etwa 10 % Wasser enthält.

  • Bei Nassfutter (ca. 70–80 % Feuchtigkeit) deckt das Futter selbst bereits einen großen Teil des Wasserbedarfs ab.

2. Aktivität & Umgebung

  • An heißen Tagen, nach langen Spaziergängen oder intensiver Bewegung steigt der Flüssigkeitsbedarf deutlich.

  • Auch Stress oder Reisen können das Trinkverhalten beeinflussen.

3. Gesundheitliche Faktoren

  • Krankheiten (z. B. Niereninsuffizienz, Diabetes) oder bestimmte Medikamente (z. B. Diuretika, Kortison) können den Durst steigern.

  • Wenn Ihr Hund plötzlich deutlich mehr oder weniger trinkt als sonst, sollten Sie dies immer tierärztlich abklären lassen.


Wie können Sie das Trinkverhalten kontrollieren?

Das Gute: Sie können die Wasseraufnahme Ihres Hundes ganz einfach selbst kontrollieren. So geht’s:

  1. Stellen Sie frisches Wasser bereit – am besten in einer gut gereinigten, nicht zu kleinen Schüssel.

  2. Messen Sie die Trinkmenge über 24 Stunden – einfach morgens die Wassermenge abfüllen und abends prüfen, wie viel fehlt.

  3. Beobachten Sie Veränderungen im Alltag – trinkt Ihr Hund plötzlich mehr oder weniger, ist das ein Signal zum Handeln.


Wann sollten Sie aufmerksam werden?

Ein einmaliger „Dursttag“ nach einem langen Spaziergang ist völlig normal. Doch wenn Sie Folgendes bemerken, sollten Sie aufmerksam sein:

  • Ihr Hund trinkt plötzlich viel mehr oder deutlich weniger als sonst

  • Er zeigt gleichzeitig Auffälligkeiten beim Urinieren (häufiger, seltener, Schmerzen)

  • Er wirkt schlapp, desinteressiert oder hat weniger Appetit

In solchen Fällen ist ein Besuch bei Ihrer Tierärztin oder Ihrem Tierarzt ratsam.


Fazit: Wasseraufnahme beim Hund – ein wichtiger Gesundheitsindikator

Das Trinkverhalten Ihres Hundes ist eine leicht zu beobachtende, aber oft unterschätzte Gesundheitskennzahl. Mit der Faustregel von 50–70 ml Wasser pro Kilogramm Körpergewicht haben Sie einen guten Anhaltspunkt. Achten Sie auf das tägliche Trinkverhalten, besonders bei Futterumstellungen, heißen Temperaturen oder altersbedingten Veränderungen.

Ihr Hund kann nicht sagen, wenn er sich unwohl fühlt – aber sein Wassernapf kann es Ihnen zeigen.


Tipp für unterwegs: Auch beim Spaziergang oder auf Reisen sollte immer frisches Wasser verfügbar sein. Zusammenklappbare Reisenäpfe oder Trinkflaschen mit integriertem Napf sind praktische Helfer für unterwegs.

Gepostet am 26.09.2025

Zurück zur Blog Übersicht

Sie haben Fragen oder wünschen eine kostenlose Beratung?

Dann melden Sie sich gerne bei mir per

Telefon oder

Ich nehme mir gerne Zeit für Sie und Ihr Tier!