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Verdauung beginnt schon vor dem Fressen
Vielleicht kennst du das: Schon wenn der Napf klappert oder dein Tier Futter riecht, läuft ihm das Wasser im Maul zusammen. Das ist kein Zufall. Der Körper bereitet sich schon vor dem Fressen auf die Verdauung vor.
Dabei spielt das Nervensystem eine wichtige Rolle. Es schickt Signale an Magen und Darm: „Gleich kommt Futter – macht euch bereit!“ Auch spezielle Botenstoffe (Hormone) helfen dabei. Sie sorgen dafür, dass zum richtigen Zeitpunkt Verdauungssäfte produziert werden.
Wichtig: Stress, Krankheit oder schlechte Haltung können diesen Ablauf stören. Dann produziert der Körper z. B. zu wenig Magensaft oder die Darmbewegung verlangsamt sich – was zu Verdauungsproblemen führen kann.
Station 1: Das Maul
Hund und Katze haben ein Scherengebiss. Sie zerkauen ihr Futter nicht lange, sondern zerschneiden es in Stücke. Die Zunge hilft beim Schmecken und Schlucken. Besonders bei der Katze ist die Zunge rau – sie kann Futterreste regelrecht abschaben.
Der Speichel macht das Futter gleitfähig, enthält wichtige Mineralstoffe – aber noch keine Verdauungsenzyme (wie beim Menschen). Die eigentliche Verdauung beginnt erst im Magen.
Station 2: Der Magen
Der Magen von Hunden ist sehr dehnbar – je nach Rasse passen dort bis zu 7 Liter hinein. Bei Katzen sind es etwa 0,3 Liter. Im Magen wird das Futter mit Magensaft vermischt. Dieser enthält:
- Salzsäure, die Keime abtötet
- Enzyme, die Eiweiße spalten
- Schleim, der die Magenwand schützt
Der Magen bereitet das Futter so vor, dass es im Darm weiterverarbeitet werden kann.
Je nachdem, was dein Tier frisst, wird mehr oder weniger Magensaft produziert:
- Viel Saft bei Fleisch, Eiern, Milch
- Weniger Saft bei Brot, Zucker, Kartoffeln oder Soja
Ein zu hoher Anteil an Kohlenhydraten kann zu Gärung im Magen führen – was Blähungen oder Bauchschmerzen verursachen kann.
Artgerechtes, fleischbasiertes Futter wie von Anifit unterstützt die natürliche Magensaftbildung und schützt so vor Fehlgärungen und Verdauungsbeschwerden.
Station 3: Der Dünndarm – Hier wird’s richtig spannend
Im Dünndarm passiert der wichtigste Teil der Verdauung. Hier wird das Futter „in Einzelteile zerlegt“, also in Nährstoffe, die der Körper aufnehmen kann.
Dazu braucht der Körper Unterstützung:
- Bauchspeicheldrüse liefert Enzyme, um Eiweiße, Fette und Kohlenhydrate aufzuspalten
- Galle hilft bei der Fettverdauung
- Dünndarmschleimhaut sorgt dafür, dass alle Nährstoffe ins Blut aufgenommen werden
Was viele nicht wissen: Kohlenhydrate wie Stärke (z. B. aus Kartoffeln, Getreide) können nur dann richtig verdaut werden, wenn sie gut erhitzt wurden. Sonst landen sie unverdaut im Dickdarm und bringen die Darmflora aus dem Gleichgewicht.
Futter mit zu vielen billigen Pflanzenbestandteilen oder Rohstärke ist also keine gute Wahl – gerade bei Hunden und Katzen, die von Natur aus Fleischfresser sind.
Station 4: Der Dickdarm – der letzte Schritt
Im Dickdarm wird dem Nahrungsbrei das Wasser entzogen, der Rest eingedickt – so entsteht Kot. Auch hier leben viele gute Bakterien, die helfen, letzte Nährstoffe aufzuschließen.
Eine gesunde Darmflora ist wichtig für:
- ein starkes Immunsystem
- gute Kotkonsistenz
- Schutz vor schädlichen Keimen
Ist das Gleichgewicht gestört (z. B. durch minderwertiges Futter oder zu viele Kohlenhydrate), kann es zu Blähungen, weichem Kot oder Durchfall kommen. Man spricht dann von einer Dysbiose – einem Ungleichgewicht der Darmbakterien.
Verdauung bei Hund und Katze – kurz & einfach erklärt:
|
Abschnitt |
Aufgabe |
|
Maul |
Zerkleinern & Schlucken |
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Magen |
Zersetzen durch Magensäure & Enzyme |
|
Dünndarm |
Aufspalten & Aufnahme der Nährstoffe |
|
Dickdarm |
Wasserentzug, Bakterienarbeit, Kotbildung |
Was bedeutet das für die Fütterung?
- Artgerechtes Futter, das an den Verdauungstrakt von Hund und Katze angepasst ist, unterstützt alle diese Schritte optimal.
- Fleischbasiertes Futter mit hohem Feuchtigkeitsgehalt, wie z. B. die Menüs von Anifit, fördert eine gesunde Magensaftproduktion, unterstützt die Darmflora und vermeidet Verdauungsprobleme.
- Künstliche Zusatzstoffe, Zucker oder zu viele Pflanzenbestandteile können die Verdauung durcheinanderbringen und langfristig krank machen.
Fazit
Die Verdauung von Hund und Katze ist perfekt auf natürliche Nahrung eingestellt – also vor allem auf Fleisch, etwas Fett, ausgewählte Gemüse und Kräuter. Je näher das Futter an der Natur ist, desto besser kann der Körper deines Tieres es verwerten – und desto gesünder bleibt es.
Mit einer artgerechten Ernährung, die den Verdauungstrakt nicht belastet, sondern unterstützt, legst du den Grundstein für ein langes, aktives und gesundes Leben deines Lieblings.
Häufige Fragen zur Verdauung bei Hund & Katze
Wie lange dauert die Verdauung bei Hunden?
Je nach Futter zwischen 4 und 24 Stunden – bei Fleisch schneller als bei Trockenfutter oder pflanzlichen Bestandteilen.
Was hilft bei empfindlicher Verdauung?
Ein hochwertiges, fleischbasiertes Futter wie von Anifit entlastet Magen & Darm und unterstützt die Darmflora.
Darf mein Hund/Katze Kartoffeln fressen?
Ja – aber nur gekocht und in kleinen Mengen. Rohe Stärke kann die Verdauung stören.
